Der TV Willstätt schafft mit einem wieder einmal überragenden Maxime Duchêne einen 24:26-Auswärtssieg in Heilbronn.
Vor dem Spiel bei der starken TSB Heilbronn/Horkheim waren die Rollen klar verteilt. Dennoch wollte der TV Willstätt mit den beiden Derbysiegen im Rücken für eine Überraschung in der Heilbronner Stauwehrhalle sorgen. Für dieses Unterfangen meldete sich dann auch kurzfristig der lange schmerzlich vermisste Linksaußen Philipp Kunde einsatzfähig.
Dabei startete die Klimovets-Sieben hervorragend in die Partie. Trotz einiger Fehlwürfe und mithilfe des starken Maxime Duchêne im Tor konnte der TVW schnell seine 1:0-Führung über ein 6:4 in der 13. Minute bis zu einem 9:6 (17. Minute) ausbauen. Anschließend zog Dragos Oprea, Trainer der Einheimischen, die erste Auszeitkarte. Sie sollte keine Wirkung zeigen und die Ortenauer gingen in der 27. Minute erstmals durch Dinko Dodig mit vier Toren in Führung. Noah Streckhardt stellte drei Minuten später schließlich den 14:10-Halbzeitstand aus Sicht der Willstätter her.
Die zweite Spielhälfte sollte anschließend an Spannung nicht zu überbieten sein. Nachdem es zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst nach einem klaren Auswärtssieg für den TV Willstätt aussah und man seine Führung auf 17:11 ausbauen konnte, zeigte die TSB ebenfalls eine großartige kämpferische Einstellung. Viele einfache Fehler in einer knapp zehn Minuten andauernden Schwächephase der Gäste konnten die Heilbronner nutzen, um in der 43. auszugleichen und anschließend selbst mit zwei Toren in Führung zu gehen.
Spätestens jetzt hatte man in der Stauwehrhalle ein spannendes Handballspiel. In der 50. Minute ging der TV Willstätt selbst wieder in Führung, musst bis zwei Minuten vor Schluss aber immer wieder den Ausgleich hinnehmen. Doch Mittelmann Noah Streckhardt brachte in der 59. Minute seine Farben wieder in Front. Zehn Sekunden vor Abpfiff sorgte Co-Kapitän Jan-Philipp Valda dann für den erlösenden Treffer zum 26:24 Endstand.
„Die Jungs scheinen in der Liga anzukommen. Heilbronn hat wie erwartet einen tollen Handball gezeigt. Aber wir haben nicht nur überragenden gekämpft, sondern auch auf jede neue Situation im Spiel eine passende Antwort gefunden. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs. Sie arbeiten in dieser schwierigen Situation jeden Tag sehr hart und nehmen den Abstiegskampf komplett an, ohne dabei den Kopf und den Spaß an der Sache zu verlieren. Das ist nicht leicht, wenn man bedenkt, wie viele Rückschläge sie schon hatten. Darauf müssen wir aufbauen und weiterarbeiten“, zeigte sich Marius Oßwald, der sportliche Leiter des TV Willstätt, sehr erfreut vom Auftreten seiner Mannschaft.