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Interview mit Jens Schöngarth

Wir durften mit unserem ehemaligen Spieler reden.

Hi, Jens, wir hatten vor über einem Jahr schon Kontakt, doch uns würde da noch das ein oder andere Interessieren. 

Wie geht es dir und deinen Lieben, jetzt da ihr wieder zurück in Deutschland seid, habt ihr euch gut eingelebt? 

Jens:

Uns geht es Fantastisch. Die Entscheidung knapp zwei Jahre vor Vertragsende bei Sporting Lissabon wieder zurück nach Hause zu kehren haben wir ganz bewusst getroffen. Nun endlich wieder mehr Zeit für die Familie zu haben fühlt sich sehr gut an.  

Du standest bis zum 30.6. dieses Jahres beim HBW Balingen Weilstetten unter Vertrag, erzähl uns doch mal über die Saison und den Aufstieg:

Jens:

Mit der Entscheidung wieder nach Teningen zu ziehen war für mich das Angebot vom HBW Balingen- Weilstetten im Winter anzunehmen die logische Konsequenz. Der HBW gehört meiner Meinung nach einfach in die 1. Bundesliga, weshalb mir die Entscheidung bei diesem Projekt Wiederaufstieg mitzuhelfen leicht gefallen ist.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich in der Rückrunde durch meine erbrachten Leistungen mithelfen konnte, die Meisterschaft in der 2. Handball- Bundesliga bereits drei Spieltage vor Saisonende klarzumachen.

Beim HBW Balingen Weilstetten durftest du mit unserem ehemaligen Spieler und deinem Mannschaftskammeraden Felix Danner zusammenspielen, wie ist das für dich/euch:

Jens:
Felix und ich haben unser halbes handballarisches Leben miteinander verbracht. Wir haben über 15 Jahre lang zusammengespielt und kennen uns auf dem Spielfeld blind.
Mit ihm die Meisterschaft zu gewinnen, war natürlich für uns beide ein besonderer Moment. 

Kannst du uns mal erzählen, was dein bestes Erlebnis beim TV Willstätt war sowie dein evtl. schlimmstes?

Jens:

Wenn ich an die Zeit beim TV Willstätt denke, fallen mir jede Menge besonderer Momente und Erinnerungen ein, die mich mein ganzes Leben begleiten werden, und mir immer wieder ein tolles Gefühl in mir hervorrufen. 

Ich bin damals als 18 jähriger „Bub“ zum TV Willstätt gekommen und habe hier meine ersten Schritte „Bundesligahandball“ erleben dürfen. Nachdem ich früher selbst als kleiner Junge oft die Hanauerlandhalle als Zuschauer mit meinem Vater besuchte, war es für mich sehr besonders dann später selbst in meiner Heimat Bundesligahandball in der stimmungsvollen Hanauerlandhalle spielen zu können. Mit 18 Jahren das Vertrauen des Clubs zu spüren hat mir sehr dabei geholfen auch schnell Leistungsträger der Mannschaft zu werden. Dafür bin ich dem Club sehr dankbar. Der Schlimmste Augenblick war ganz klar der Tag an dem uns Spielern mitgeteilt wurde, dass das Projekt HRO gescheitert war, und der Verein Insolvenz anmelden musste. Das war sehr hart für mich, denn ich hatte kurz zuvor bewusst meinen Vertrag Vorzeigung um zwei weitere Jahre verlängert. Da wir zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer der 2. Handball- Bundesliga waren, hatte ich den großen Traum mit dem Verein in die Bundesliga aufzusteigen. Dieser Traum war dann innerhalb von Sekunden geplatzt.



Was wünscht du dir für die kommende Saison dem TV Willstätt?

Jens:

Ich wünsche mir insgesamt für meine Heimat, dass unsere Region irgendwann mal wieder Bundesligahandball erleben wird. Das ist ein großer persönlicher Traum, und träumen darf man ja bekanntlich. Die Region und der Süden lieben und leben den Handballsport. Es gibt so unfassbar viele tolle Vereine bei uns im Süden mit tollen Handballerinnen und Handballern. Daher wünsche ich speziell den Südteams (TV Willstätt, SG Köndringen/Teningen, TVS Baden- Baden) das beste und werde die neue Saison versuchen, viele Spiele live in den Hallen zu sehen.

Wird man dich auf dem Spitzen-Derby deiner Ehemaligen Mannschaften TV Willstätt vs. SG Köndringen Teningen in der Hanauerlandhalle sehen?

Jens:

Klar! Darauf freue ich mich bereits seit Veröffentlichung des Spielplanes. Ich freue mich insgesamt einfach auf eine tolle, spannende Saison und bin glücklich, nun wieder vor Ort zu sein um viele Spiele sehen zu können.