Robin Haller TV Willstätt
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Handball-Drama in der Hanauerlandhalle

Der TV Willstätt verliert nach einer 33:30 Führung in der 54 Minute noch mit 34:36 gegen den TSV Weinsberg.

Mit Rückkehrer Felix Krüger im Team überraschte der TV Willstätt nicht nur seine Fans in der Hanauerlandhalle. Doch zunächst saß Krüger auf der Bank, von wo er eine ganz starke Anfangsoffensive seiner Kollegen beobachten konnte. Bereits nach fünf Minuten führte der TV Willstätt verdient mit 6:2, auch eine Auszeit der Weinsberger stoppte die Haller-Sieben nicht. Bis zum 11:5 durch Illia Hreblev war wenig von den Gästen zu sehen, dann folgte eine erste Reaktion, die zum 11:8 führte. Willstätt zeigte weiterhin ein gefälliges Spiel blieb über 12:8, 13:10 und 15:11 in Führung, um dann erneut Weinsberg mit drei Toren in Serie wieder ins Spiel kommen zu lassen. In einer hektischen Phase vor dem Seitenwechsel handelte sich Dinko Dodig noch eine Zeitstrafe ein, als er Gästetorhüter Stefan Koppmeier im Schulter- Gesichtsbereich traf und dadurch auch eine mögliche höhere Führung zur Halbzeit (17:16) vergab.

In der zweiten Halbzeit bahnte sich in Unterzahl, zunächst ein engerer Spielverlauf an. Doch der TV Willstätt konnte nach Toren von Maximilian Hartz und Dinko Dodig auf 22:19 erhöhen. Eine Führung, welche dem Spiel der einheimischen jedoch keine Sicherheit einverleibte. Nach 40 Minuten wechselte nach einem Siebenmeter der Vorteil beim 23:24. In imponierender Manier holte sich der TV Willstätt beim 25:24 die Führung zurück. Rückkehrer Felix Krüger erzielte wenig später das 29:27, musste dann aber im direkten Gegenzug die dritte Zweiminutenstrafe hinnehmen und wurde disqualifiziert.

Weinsberg konnte daraus keinen Nutzen ziehen, lag beim 31:28 sogar wieder mit drei Toren im Rückstand. Bis zum 33:30 hielt die Führung der Hausherren, dann folgte nach 54 Minuten der Schlussakt in einer dramatischen Schlussphase. Dinko Dodig traf zunächst nur den Pfosten und zwei Tore von Noah Streckhardt wurden zurückgepfiffen. Nach 58 Minuten die zweite Disqualifikation gegen den TV Willstätt. Streckhardt stand dabei wieder im Mittelpunkt, ein leichter Kontakt auf der Außenposition zu Robin Mahl bedeutete für ihn die Rote Karte und für Weinsberg nach dem fälligen Siebenmeter das 33:34. Die Gäste legten bis zum 33:36 nach und tanzten nach dem 34:36 Endstand.

Für den TV Willstätt eine weitere unnötige Niederlage gegen einen starken und am Ende cleveren Gegner, in einer in diesem Jahr starken und ausgeglichenen Oberliga. „Wir befinden uns im Abstiegskampf“, resümierte Robin Haller das Spiel. Weiterhin führte er an, dass man zwar einige Rückschläge im Spiel hinnehmen musste, aber auch selbst den berühmten Sack frühzeitig hätte zumachen können. 36 Gegentore seien kein Prädikat für eine gute Abwehrarbeit, jedoch kann er mit den 34 Toren seiner Spieler leben. „Einziger Vorwurf, den ich an die Mannschaft machen kann, ist, dass sie manche Dinge über sich ergehen hat lassen, bzw. nicht versucht hat etwas zu ändern. Diese Niederlage ist einfach nur bitter.“

TV Willstätt: Jan-Philipp Valda 5, Philip Wastl 5, Dinko Dodig 5, Maximilian Hartz 4, Noah Benjamin Streckhardt 3/3, Antoine Gutfreund 3, Illia Hreblev 3, Yannick Ludwig 3, Joffrey Bonnemberger 2, Felix Krüger 1, Steffen Dold, Maxime Duchene, Marius Oßwald, Vincent Lutz, Frederik Beker, Jochen Reith, Robin Haller, Alexander Pfeiffer.

Gelb: 2
Zeitstrafen: 7
Disqualifikationen: 2

TSV 1866 Weinsberg: Jan König 9/2, Maximilian Schulze 9, Robin Mahl 6/1, Moritz Wahl 5, Leo Leonardo Magdic 4/4, Felix Reichert 1, Din Kandic 1, Timon Ströbel 1, Maximilian Brösch, Mert Darancik, Tim Titzmann, Sven König, Simon Schrempf, Louis Heim, Stefan Koppmeier, Alexander Heß, Oliver Heß, Michael Kaluza.

Gelb: 1
Zeitstrafen: 5

Schiedsrichter: Mauritz Möller, Patrick Neumann