Alexander Pfeiffer TV Willstätt
News

Herbe Niederlage vor eigenem Publikum

Die 29:37 (14:19) Heimniederlage gegen den TSB Schwäbisch Gmünd offenbarte die derzeitigen Probleme in der Mannschaft des TV Willstätt schonungslos.

Das Team um Spielertrainer Robin Haller musste ohne den etatmäßigen Torhüter Maxime Duchêne antreten und verschlief am Freitagabend, in der Hanauerlandhalle vor rund 480 Zuschauern, die Anfangsphase der Begegnung. Das vermeintlich in Herrenberg gewonnene Selbstbewusstsein war nicht nachweisbar.

Im Gegenzug hatte die TSB Schwäbisch Gmünd, mit spürbarem Rückenwind aus den vergangenen Spielen den deutlichen Drang, Tore zu erzielen. Bereits nach vier Minuten lag der TV Willstätt mit 2:6 im Hintertreffen. Eine Auszeit von Robin Haller sollte die Mannschaft wieder in die Spur bringen, was allerdings nur mühsam gelang. „Das Spiel war enttäuschend, ernüchtern und bei mir herrscht auch ein wenig Unverständnis über einige Dinge, die einfach in einem Spiel, das man ernst nehmen sollte, nicht passieren dürfte. Vorallem, wenn Probleme zuvor angesprochen wurden“, so Robin Haller.

Dennoch, Gutfreund und Ludwig sorgten bis zur 13. Minute für das 7:7, welcher der letzte Ausgleich in der gesamten Partie bleiben sollte. Eine zweite Auszeit, fünf Minute vor dem Halbzeitpfiff, konnte die gewünschte Wende ebenfalls nicht herbeiführen.

Die Willstätter blieben hinter den Erwartungen des Trainers, aber auch der Zuschauer zurück. Willstätt konnten der Mannschaft um TSB-Gmünd-Trainer Michael Stettner kein Paroli bieten. Zwar erarbeiteten sich die Willstätter Spieler beste Chancen; bei der Verwertung dieser, strauchelte man aber immer wieder und wurde mit schnellen Gegenstößen bestraft. Und so musste der TV Willstätt mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Pause gehen (14:19).

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich kein besseres Bild. Willstätt tat sich schwer, das Spiel des TSB Gmünd in den Griff zu bekommen. Dabei war es einfachste, aber äußerst erfolgreiche Handballkunst, die vom Gegner dargeboten wurde. Ein immer anspielbarer Kreisläufer und zwei lauernde Außenspieler reichten an diesem Abend für einen klaren Sieg. Im Willstätter Spiel fehlte dagegen der Kopf, oder besser gesagt der besondere Spieler, welcher die vielen Ideen seiner Mitspieler auf den Punkt bringen konnte. Anders formuliert: „Es spielen viele Egoisten, die wenig miteinander spielen“.

Im Gegensatz zum TV Willstätt bemerkte man bei den Gästen auch eine gewisse Lust am Spiel, was sich deutlich in der Anzahl der Tore widerspiegelte. In der 40. Minute netzte Wolfgang Bächle zum 17:24 für die Gäste ein, das war dann doch so manchem Fan des TV Willstätt zu viel. Und auf der Gegenseite sang bereits der „Edelfan“ der Gmünder: „Auswärtssieg, Auswärtssieg“.

Philip Wastl gelangten dann in Folge drei Tore für den TV Willstätt zum 26:32, doch außer einer Ergebniskosmetik durch Hreblev (28:35, 57.) und Bonnemberger (29:36, 58.) konnte der TV Willstätt nichts mehr erreichen. Betrachtet man die Statistik des Spiels, dann waren 14 technische Fehler, 21 Fehlwürfe und 5 Pfosten-/Lattentreffer doch einfach zu viel Handicaps.

„Wir sind nach einem guten Start, nach dem Ausrutscher in Bittenfeld, außer Tritt gekommen; es läuft nicht rund. So können wir uns nicht präsentieren, so können wir die Saison nicht spielen“, erklärte Robin Haller nach dem Spiel.

TV Willstätt: Antoine Gutfreund 7, Jan-Philipp Valda 4, Dinko Dodig 4, Maximilian Hartz 3, Philip Wastl 3, Illia Hreblev 3/1, Yannick Ludwig 3, Joffrey Bonnemberger 2, Steffen Dold, Noah Benjamin Streckhardt, Felix Mantwill, Marius Oßwald, Felix Krüger, Lucas Limouzin, Vincent Lutz, Frederik Beker, Frank Klomfass, Robin Haller, Alexander Pfeiffer.
Gelb: Hreblev, Gutfreund, Wastl
Zeitstrafen: Krüger (2), Gutfreund, Hreblev

TSB Schwäbisch Gmünd: Wolfgang Bächle 10/1, Eric Zimmermann 5/1, Jonas Waldenmaier 4, Nicola Rascher 4, Andreas Maier 4, Tom Abt 4, Jonas Schwenk 3, Arian Pleißner 3, Tobias Klemm, Patrick Watzl, Stefan Scholz, Daniel Mühleisen, Stephan Mühleisen, Volker Haiser, Michael Stettner, Nina Sos, Steffen Sotzny.
Gelb: Schwenk
Zeitstrafen: Maier (2), Zimmermann, Schwenk (2)