Hreblev Illia TV Willstätt
News

Oberligist TV Willstätt legt nach

Mit viel Elan fanden die Willstätter Handballer zur alten Heimstärke zurück.

Lag der TV Willstätt noch vor einigen Wochen weit hinter den Erwartungen zurück, darf man nach dem deutlichen 30:20 (15:12) Erfolg gegen die SG H2Ku Herrenberg wieder von den ursprünglichen Zielen träumen.

Das Tabellenschlusslicht aus Herrenberg startete mit viel Willen in die Begegnung, lag nach 12 Minuten mit 6:3 in Front. Doch es war nicht die eigene Stärke, die diesen Vorsprung ermöglichte, sondern eine ausgeprägte Abschlussschwäche der Gastgeber. Mit zunehmender Rückkehr der Konzentrationsfähigkeit reduzierten sich die Abstimmungsprobleme in den Reihen des TV Willstätt. Nach 20 Minuten spiegelte sich das auch im Ergebnis wider mit dem 9:8 des 16-fachen Torschützen Illia Hreblev, wechselte die Führung wider zu den Hausherren. Beim 15:12 wurden die Seiten gewechselt.

Die SG H2Ku Herrenberg hatte sich ob des knappen Rückstandes noch nicht aufgegeben und blieb bis zum 18:15 in Schlagdistanz, scheiterte aber immer öfter am Willstätter Torhüter Vincent Lutz, der erneut ein starker Rückhalt war. So rächten sich die vergebenen Chancen und beim 22:16 (44.) nahm Gästetrainer Gerstlauer eine Auszeit. Die Dominanz des TV Willstätt blieb jedoch in der Folge unbeschädigt und so legte Gerstlauer bereits nach weiteren acht Minuten die Timeout-Karte erneut nieder. Zwei Minuten später wiederholte Robin Haller das Prozedere und verschaffte so seiner Mannschaft Luft für einen sehenswerten Endspurt. Dodig, Hartz, Hreblev und Oßwald trafen zum 30:20 Endstand.

„In der zweiten Halbzeit konnte ich auf Jan-Philipp Valda verzichten. Er hatte sich an der Wurfhand verletzt und klagte über stärker werdende Schmerzen“, erklärte Robin Haller, der aber mit der bestens funktionierenden Flügelzange Dodig/Hreblev den Herrenbergern schon frühzeitig den Zahn gezogen hatte. 21 der 30 Tore gingen auf das Konto der Außenspieler, ein Luxus, welchen sich der TV Willstätt schon lange nicht mehr geleistet hat. Illia Hreblev konnte in diesem Spiel endlich sein ganzes Potential abrufen. Sicher von der Siebenmeterlinie, schnell bei Tempogegenstößen und variantenreich bei seinen Würfen von der Außenposition traf er nach Belieben und ließ sich von den Zuschauern feiern.

Doch wie bereits in Schwäbisch Gmünd, präsentierte sich der TV Willstätt als Mannschaft, die Zeit der Ego-Spieler scheint vorbei zu sein. Erst seit man gemeinsam am gleichen Strang zieht, mehren sich die Pluspunkte.

Am kommenden Samstag muss der TV Willstätt beim Tabellendritten in Weinsberg antreten, wo man noch eine Rechnung begleichen möchte.

TV Willstätt: Illia Hreblev 16/5, Dinko Dodig 5, Yannick Ludwig 3, Maximilian Hartz 2, Marius Oßwald 1/1, Antoine Gutfreund 1, Philip Wastl 1, Vincent Lutz 1, Jan-Philipp Valda, Joffrey Bonnemberger, Steffen Dold, Felix Krüger, Lucas Limouzin, Frederik Beker, Frank Klomfass, Robin Haller, Lydia Waag.

SG H2Ku Herrenberg: Sven Schmitt 6/3, Valentin Mosdzien 5/2, Philipp Wanner 4, Lukas Bechinka 2, Sven Jacobs 1, Lukas Mäußnest 1, Leon Fischer 1, Georg Mohr, Kenneth Stiegen, Marvin Georg, Nicolas Rhotert, Finn Böhm. Offizielle: Joshua Stöffler, Fabian Gerstlauer, Janne Böhm

Schiedsrichter: Alexander Weber, Constantin Weber