Robin Haller TV Willstätt
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Willstätt beschenkt sich und seine Fans – 37:33 (13:16) Heimsieg

Nach einer sehenswerten zweiten Halbzeit legte sich der TV Willstätt selbst zwei Punkte unter den Weihnachtsbaum.

Zunächst hatte die SG Köndringen/Teningen in der Hanauerlandhalle, zumindest nach den Toren gemessen, die Oberhand. Spielerisch war der TV Willstätt trotz des Ausfalls von Jan-Philipp Valda von Beginn an ebenbürtig hatte allerdings mit einigen Treffern ans Gebälk, nicht das Wurfglück auf seiner Seite. Gästetorhüter Fabian Hörsch war ein weiterer Hinderungsgrund für einen Führungswechsel, serienweise scheiterten die Willstätter mit besten Chancen an Hörsch, der ein Dutzend Paraden zeigte. Auf der Gegenseite zeichnete sich der Ex-Teninger Vincent Lutz ebenfalls mit einer soliden Leistung und einem Torerfolg aus. Zwei frühe Zeitstrafen gegen Gutfreund und Dodig, die dem Schiedsrichtergespann wenig Raum für weitere Entscheidungen ließen, rundeten das Bild der ersten Halbzeit ab. Das Duell der Drittliga-Absteiger war beim 13:16 zur Halbzeit aber noch nicht entschieden.

Der südbadische Rivale aus dem Bezirk Freiburg zeigte sich nach zwei Toren von Willstätts Spielertrainer Robin Haller beeindruckt. Haller hatte sich selbst eingewechselt und gab dem Spiel seiner Mannschaft neue Impulse. Seine Nebenleute sprangen auf den Zug auf und nach dem 22:21 Führungstreffer von Haller kippte das Spiel zu Gunsten des TV Willstätt. Die Eble-Sieben gab sich jedoch noch nicht geschlagen, blieb bis zum 27:26 auf Tuchfühlung, doch wiederum Haller setzte mit dem 28:26 einen erneuten Nadelstich. Zunehmens wurde der Willen der Gäste nach schön herausgespielten Toren von Dodig, Limouzin und Hreblev (31:27) gebrochen. Stehende Ovationen nach den Torerfolgen zeigten, dass die Fans des TV Willstätt das Engagement ihrer Mannschaft honorierten. TVW-Torhüter Steffen Dold, der nach 37 Minuten eingewechselt worden war, untermauerte die ansteigende Form des TV Willstätt mit spektakulären Paraden, endlich zeigten die Hanauerländer ihr wahres Gesicht.

Kämpferisch, mit unbändigem Willen und temporeichem Handball schraubte Willstätt das Ergebnis auf 37:31 hoch und kassierte im Jubel noch zwei Gegentore zum 37:33 Endstand. Das Robin Haller sich mit seiner Einwechslung selbst zum Matchwinner machte, bestätigte seine Kritiker in ihrer Meinung nach mehr Einsatzzeiten des Trainers. Doch in der vorweihnachtlichen Stimmung war dies am Freitagabend in der Hanauerlandhalle vor 900 Zuschauern nebensächlich.

Willstätt geht mit einen ausgeglichenen Punktekonto (13:13) in die Spielpause. ,,Es war ein Sieg des Willens, wir können es noch“, teilte ein sichtlich erleichterter Robin Haller mit. Im neuen Jahr trifft der TV Willstätt in Sandweier auf einen weiteren südbadischen Rivalen, den TVS 1907 Baden-Baden. Ein weiterer Zuschauermagnet mit offenem Ausgang.

TV Willstätt – SG Köndringen/Teningen 37:33 (13:16)

Willstätt: Lutz 1, Dold, Zander (7m); Haller 6, Hreblev 9/4, Karic, Ludwig 2, Limouzin 4, Dodig 4, Wastl 1, Hartz 5, Krüger, Gutfreund 4, Mantwill, Bonnemberger 1.

Köndringen/Teningen: Hörsch, Gaudin, S. Endres 6, M. Bührer 10/4, Zank, Weise, Simak 4, Spinner 4, Meyer, Ebner, Ehret 2, P. Bührer 2, O. Bührer 4, Jägle, Ammel, M. Endres 1.