Willstätt mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und Fortuna zum 32:31 (17:16) Auswärtssieg in Großsachsen.
Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Sieg beim TVG Großsachsen unter Dach und Fach war. Mit einem Schnellstart ging die Luick-Sieben in die Begegnung und führte nach Toren von Valda, Ludwig und Limouzin mit 3:0. Doch damit waren die Weichen in Richtung Auswärtssieg noch nicht gestellt. Thorsten Luick hatte in der Folge oft die passenden Antworten auf die Versuche der stark aufspielenden Gastgeber parat, dennoch konnten diese beim 9:8 erstmals die Führung übernehmen. Maximilian Hartz, der sich an alter Wirkungsstätte in guter Form präsentierte, konnte erst mit dem 14:15 den erneuten Führungswechsel herbeiführen. Diesen minimalen Vorsprung nahm der TV Willstätt mit dem 16:17 mit in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel hatte es der TV Willstätt doppelt schwer. In regelmäßigen Abständen mussten Ludwig, Valda und Streckhardt auf die Strafbank, insgesamt musste Willstätt 14 Minuten in Unterzahl spielen, während die Hausherren nach 52 Minuten ihre einzige Zeitstrafe zu verkraften hatten. Die Hanauerländer blieben in der Spur, bewältigten nochmals einen knappen Rückstand. Mehrmals zwischen der 40. und 50. Minute wechselte der Vorteil hin und her, keine der Mannschaften konnte sich absetzen. In dieser Phase kam der zuletzt verletzte Steffen Dold für Vincent Lutz ins Tor des TV Willstätt zurück und beeindruckte mit einigen Paraden, sowie einem gehaltenen Siebenmeter die Schützen aus Großsachsen. Aber auch an seine Vorderleute sendete er mit seiner Körpersprache und seiner Leistung positive Impulse aus.
Dann der zweite Glücksgriff von TVW-Trainer Thorsten Luick. Er schickte mit dem 17-jährigen Mikka Huber einen noch in der A-Jugend der HSG Hanauerland spielberechtigten Youngster für Dinko Dodig ins Rennen. In seinem ersten Oberligaspiel sorgte Huber auf der Zielgeraden für Furore. Auf Linksaußen sorgte Huber mit dem 28:28 für den Ausgleich, Hreblev konnte danach mit seinem vierten Treffer erneut die Führung für den TV Willstätt erzielen. Knapp zwei Minuten vor dem Spielende traf Huber im Herzschlagfinale zum 30:31 und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gastgeber, 48 Sekunden vor dem Spielende zum 31:32 Endstand.
Mikka Huber ist einer der Jugendspieler, die bereits unter Thorsten Luick und Heiko Wolber in der B-Jugend der HSG Hanauerland für Aufsehen sorgten und Südbadischer Meister wurden. „Dass es gerade der Jüngste war, der Verantwortung übernommen und keine Nerven gezeigt hat, ist vielleicht auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass es durchaus auch beim TV Willstätt ein Weg sein könnte, jungen Spielern Vertrauen zu schenken. Natürlich kann der Schuss auch mal nach hinten los gehen, aber das muss man aushalten können, will man auch junge und eigene Spieler entwickeln“, so Thorsten Luick.
Mikka Huber hatte erst am Samstagmorgen erfahren dass er im Aufgebot steht. Er trainierte bereits mit der Oberligamannschaft, seit seiner Verletzung war er regelmäßig dabei. Ins Spiel kam er in der 48. Minute. „Das Spiel war sehr gut, es war hart umkämpft, aber die Jungs haben ein super Job gemacht und am Ende verdient gewonnen. Es war ein tolles Gefühl dabei zu sein und das mit zu erleben. Das Gefühl nach jedem Tor war Mega. Es hat auch Mega Spaß gemacht und ich habe mich gefreut den Jungs helfen zu können die zwei Punkte zu holen. Es war am Ende des Tages ein super Erlebnis für mich“, gab der Youngster zu Protokoll.
TV Germania Großsachsen: Hannes Weindl 10, Alexander Leibnitz 6, Simon Spilger 4/4, Dominic Seganfreddo 3/1, Tim Anschütz 2, Yannik Reidenbach 2, Niklas Thierauf 2, Tim Burkard 1, Moritz Mangold 1, Leon Hoblaj, Johannes Kadel, Florian König, Jan Straub, Sven Fischer, Marc Heinzelbecker, Stefan Pohl, Marius Schneider.
Zeitstrafen: Leibnitz
Gelbe Karte: 0
TV Willstätt: Maximilian Hartz 5, Jan-Philipp Valda 5, Illia Hreblev 4/1, Lucas Limouzin 4, Mikka Huber 3, Felix Krüger 3, Dinko Dodig 2, Yannick Ludwig 2, Noah Benjamin Streckhardt 2, Jacob Funk 1, Philip Wastl 1, Steffen Dold, Vincent Lutz, Frederik Beker, Frank Klomfass, Thorsten Luick, Alexander Pfeiffer.
Zeitstrafen: Ludwig, Limouzin, Hreblev, Wastl, Streckhardt, Huber, Valda
Gelbe Karte: Krüger Schiedrichter: Sascha Oestringer, Sebastian von Briel